Vor allem die Bekämpfung von Corona und der Aufbau einer Wasserstoff-Industrie gelten dabei als wichtige Themen.
Ein virtuelles Gipfeltreffen mit Verspätung: Corona hat auch dem Regierungsdialog zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen den Stempel aufgedrückt. Statt persönlich trafen sich der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte und NRW-Landeschef Armin Laschet am 3. Dezember nur digital – und das auch noch später als geplant. Der urprünglich für Ende November angesetzte Austausch hatte wegen der Bund-Länder-Konferenz zu neuen Corona-Maßnahmen in Deutschland kurzfristig verschoben werden müssen.
Offene Grenzen dank guter Zusammenarbeit
Umso mehr stellten beide Seiten anschließend heraus, wie wichtig die grenzüberschreitende Kooperation gerade in schwierigen Zeiten ist. „Nichts geht über eine gute Nachbarschaft“, betonte Premier Rutte nach dem Treffen und nannte auch gleich ein Beispiel. „Dank der guten Zusammenarbeit und dem schnellen Informationsaustausch haben wir die deutsch-niederländische Grenze in diesem Jahr offenhalten können.“ Für Ministerpräsident Laschet hat auch die grenzüberschreitende Corona Task Force zur Intensivierung der Zusammenarbeit beigetragen. „Ein wichtiges Zeichen der Partnerschaft und Ausdruck dessen, was unsere Länder verbindet: die feste Überzeugung, dass Europa lebenswerter ist, wenn es zusammenhält“, bekräftigte er.
Corona noch stärker gemeinsam bekämpfen
Konkret verständigten sich die Regierungschefs darauf, die Corona-Bekämpfung vor allem in den Grenzregionen stärker koordiniert anzugehen. Auch die Krisenzentren beider Länder sollen nach Möglichkeit enger zusammenarbeiten. Darüber hinaus wollen die Gesundheitsminister beider Länder einen schnelleren Datenaustausch etwa unter Ärzten möglich machen, so dass Patienten gerade in Krisensituationen schneller Hilfe erhalten.
Die Weichen für die Zukunft stellen
Auch in anderen strategisch wichtigen Feldern soll die Kooperation intensiviert werden – vor allem beim Einsatz von Wasserstoff für eine nachhaltigere Industrie und Mobilität. Noch in diesem Monat werden die ersten Zwischenergebnisse der „HY3“-Studie erwartet, die seit Januar untersucht, wie die Niederlanden, NRW und Deutschland gemeinsam eine Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff aufbauen können: von der Nordsee bis hin zu industriellen Clustern im niederländischen Grenzgebiet und in Nordrhein-Westfalen. Kooperationschancen sehen beide Länder darüber hinaus in den Bereiche E-Mobilität, E-Health, Smart Farming sowie der nachhaltigen Chemieprodiktion.
Quelle: RVO; Staatskanzlei NRW
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