Energie
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Drei DNHK-Mitglieder beteiligen sich an NortH2

08.12.2020

Nach Shell und Gasunie ist jetzt auch der Deutschlands größter Energieversorger RWE beim ambitioniertesten Wasserstoffpropjekt Europas eingestiegen.

Der Essener RWE-Konzern und der norwegische Energieversorger Equinor sind die jüngsten Partner von NortH2. Im Februar dieses Jahres gestartet, will das länderübergreifende Projekt im Norden der Niederlande ein Zentrum für grünen Wasserstoff entwickeln. Offshore-Windparks sollen nachhaltige Energie für die Elektrolyse von grünem Wasserstoff liefern der anschließend die Industriezentren im Norden Europas versorgen soll – darunter zum Beispiel die Regionen Rotterdam und Limburg auf niederländischer Seite, Antwerpen in Belgien sowie Hamburg, das Rheinland und das Ruhrgebiet.

RWE und Shell machen mit

Mit Shell, dem der niederländischen Gasnetzbetreiber Gasunie und RWE sind drei DNHK-Mitglieder an dem größten europäischen Vorhaben dieser Art beteiligt. Dazu kommt neben Equinor der Hafen Groningen Seaports im Norden unseres Nachbarlands. Gemeinsam wollen sie bis 2030 vier Gigawatt Erzeugungsleistung schaffen – das entspricht einem Zehntel der Kapazität, welche die Europäische Union bis dahin etabliert haben will. Bis 2040 soll die Leistung von NortH2 auf 10 Gigawatt steigen – genug, um jährlich eine Million Tonnen grünen Wasserstoff zu erzeugen und so jedes Jahr bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 jährlich zu vermeiden.

Grenzübergreifend zusammenarbeiten

„Ein Projekt wie NortH2, mit dem grüner Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Industrie hergestellt wird, kann zum Erreichen der niederländischen und der europäischen Klimaziele für 2030 und zur Umsetzung des Pariser Abkommens beitragen”, betont Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der zuständigen Tochtergesellschaft RWE Generation. Und Cas König, CEO von Groningen Seaports ergänzt: „Die Erweiterung des Konsortiums steht im Einklang mit den internationalen Ambitionen des Projekts. Es versteht sich von selbst, dass die europäische Zusammenarbeit notwendig ist, um die Klimaziele zu erreichen und den Energiewandel zu beschleunigen.”

Entwicklung könnte 2021 beginnen

Zusammen mit den NortH2-Partnern führt RWE bis 2021 eine Machbarkeitsstudie zum Projekt durch. Fällt diese positiv aus, könnten erste Entwicklungsaktivitäten in der zweiten Jahreshälfte 2021 starten. Ob das Projekt tatsächlich auf den Weg gebracht werden kann, hängt allerdings noch von einer Reihe von Faktoren ab. „Dieses Projekt kann nur gelingen, wenn es uns erlaubt wird, Windmühlen in der Nordsee zu bauen", sagte Ulco Vermeulen, Direktor für Unternehmensentwicklung bei Gasunie dem niederländischen Wirtschaftsmagzin Duurzam Bedrijfsleven. „Und zweitens brauchen wir immer noch Geld, zweimal zehn Milliarden bis 2030, um danach auf eigenen Füßen stehen zu können.“

Bron: RWE, Gasunie, Duurzam Bedrijfsleven

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