Beide Länder erwirtschafteten im abgelaufenen Jahr mehr als 172 Milliarden Euro gemeinsam.
Nach China und noch vor den USA — die Niederlande spielen für die deutsche Wirtschaft eine zentrale Rolle. Das hat sich auch in den schwierigen Zeiten von Corona nicht geändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erreichte das Handelsvolumen unserer beiden Länder 2020 mehr als 172 Milliarden Euro. „Die deutsch-niederländischen Handelsbeziehungen haben sich in der Krise als sehr stabil erwiesen“, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) in Den Haag. „Darauf können wir in diesem Jahr weiter aufbauen."
Die Rangliste der internationalen Handelspartner Deutschlands 2020 wird erneut von der Volksrepublik China angeführt (Handelsvolumen: 212 Mrd. Euro). Auf Platz drei liegen die USA (171 Mrd. Euro), auf Rang vier Frankreich (148 Mrd. Euro). Platz fünf wird erstmals von Polen belegt (123 Mrd. Euro).
Niederlande sind wichtigster europäischer Partner
Der wichtigste deutsche Handelspartner in Europa sind also die Niederlande. Dies gilt auch, wenn man sich ausschließlich die deutschen Importe anschaut. Mit Warenlieferungen im Wert von 88 Milliarden Euro sind unsere direkten Nachbarn erneut das wichtigste europäische Lieferland der deutschen Wirtschaft. Besser schneidet nur die Volksrepublik China ab (116 Milliarden Euro).
Deutsche Waren in den Niederlanden begehrt
Auch als Abnehmerland für deutsche Erzeugnisse spielen die Niederlande erneut eine wichtige Rolle. 2020 haben deutsche Unternehmen Waren im Wert von mehr als 84 Milliarden Euro exportiert. Damit liegt das Nachbarland hinter den USA (104 Mrd. Euro), China (96 Mrd. Euro) und Frankreich (91 Mrd Euro) im weltweiten Vergleich erneut auf Platz 4.
Welche deutschen Güter 2020 in den Niederlanden am meisten gefragt waren und welche niederländischen Waren umgekehrt von deutschen Unternehmen vor allem importiert wurden, kann Destatis erst in einigen Wochen benennen.
Corona beeinflusst deutsche Handelspartnerschaften
Auch wenn die Top 4 der deutschen Handelspartnerschaften 2020 unverändert geblieben sind, so hat die Pandemie doch deutlich Einfluss auf die Höhe der Handelsvolumen genommen. Den stärksten Rückgang unter den wichtigsten deutschen Handelspartnern verzeichnen Frankreich (- 14,6 Prozent) und Großbritannien (- 13,6 Prozent). Auf Platz 3 liegen die USA (-9,7 Prozent), gefolgt von den Niederlanden (- 9,3 Prozent). Ein Plus erzielte dagegen der deutsche Handel mit China (+ 3 Prozent) und Polen (+ 0,5 Prozent). „Wachstum ist also auch in herausfordernden Zeiten möglich", bilanziert DNHK-Geschäftsführer Gülker. „Ein anspornendes Beispiel für unsere beiden Länder, die Zusammenarbeit in diesem Jahr noch weiter zu intensivieren."
Quelle: Destatis, DNHK
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