Wirtschaftsnews

Niederländische Wirtschaft erholt sich weiter

18.05.2022

Trotz der weltweiten wirtschaftlichen und politischen Spannungen verblieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Niederlanden im ersten Quartal 2022 stabil auf dem gleichen Niveau wie im Vorquartal. Verglichen mit dem ersten Quartal 2021 wuchs es um 7 Prozent. Auch Exporte und Importe nahmen zu. Dies teilte das niederländische Statistikamt CBS in dieser Woche mit.

Wenig Veränderung im Vergleich zum Vorquartal

Den größten Beitrag zum BIP-Wachstum leisteten im ersten Quartal das Baugewerbe, die unternehmensbezogenen Dienstleistungen und der Freizeit- und Kultursektor. Der Staatsverbrauch ging um 4,0 Prozent zurück, die niederländischen Haushalte gaben 0,1 Prozent weniger aus als im vierten Quartal 2021. Trotz der Unsicherheiten infolge des Krieges in der Ukraine gingen die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen nur leicht zurück – um 0,5 bzw. 1,3 Prozent. Die Investitionen stiegen dagegen um 0,8 Prozent.

BIP wächst um 7 Prozent

Nach ersten Berechnungen des CBS wuchs das BIP im ersten Quartal dieses Jahres um 7,0 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres. Vor allem der Konsum der privaten Haushalte und die Handelsbilanz trugen zum Wachstum bei. Auch der Staatsverbrauch leistete einen positiven Beitrag.

Niederländer geben mehr Geld aus

Die niederländischen Verbraucher gaben im ersten Quartal 10,6 Prozent mehr aus als noch im ersten Quartal 2021. Das starke Wachstum ist teilweise darauf zurückzuführen, dass der Verbrauch im vergangenen Jahr auf einem niedrigen Niveau lag. Zwar begann auch das erste Quartal 2022 mit einem Lockdown, doch ab Mitte Januar gab es immer mehr Lockerungen Infolgedessen gaben die Verbraucher in den Niederlanden wieder mehr Geld für Restaurants, Kultur und Freizeit, Kleidung und Haushaltswaren aus.

Mehr Exporte als 2021

Die Exporte von Waren und Dienstleistungen waren im ersten Quartal um 4,7 Prozent höher als noch zwölf Monate zuvor. Die Ausfuhren von chemischen Erzeugnissen, Maschinen und Nahrungsmitteln in andere Länder stiegen besonders stark an. Auch die Exporte von Dienstleistungen waren deutlich höher als im ersten Quartal 2021. Die Ausfuhren niederländischer Industrieerzeugnisse lagen mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, während die Reexporte (Ausfuhren zuvor importierter Produkte) um fast 3 % zunahmen.

Die Importe von Waren und Dienstleistungen stiegen um 2,9 Prozent. Die Handelsbilanz leistete insgesamt einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum.

Quelle: CBS

 

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