Wirtschaftsnews

Niederländer investieren Milliarden in deutsches Flüssiggasterminal

15.03.2022

Deutschland hat angekündigt schnellstmöglich zwei Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) zu bauen. Niederländische Parteien sind bereit, zu investieren. Dabei handelt es sich um Standorte in Brunsbüttel und Wilhelmshaven, beide an der deutschen Nordseeküste.

Einer der Investoren ist der Ölmagnat Marcel van Poecke, der seine Investitionen in Wilhelmshaven auf 5 Milliarden Euro verdoppeln möchte, indem er nach Aufforderung der Bundesregierung ein Flüssigerdgas-Terminal zur geplanten Wasserstoffanlage hinzufügt.

Van Poecke ist nicht der einzige niederländische Unternehmer der im Bereich Flüssiggas aktiv ist. In Brunsbüttel arbeiten das niederländische Tanklagerunternehmen Vopak und das Gasinfrastruktur-Unternehmen Gasunie schon seit fünf Jahren mit einem deutschen Partner an einem Terminal für Flüssiggas.

Deutschlands Plan zur Deckung des Energiebedarfs

Die niederländischen Investitionen kommen gut an, denn Bundeskanzler Olaf Scholz möchte, dass Deutschland unabhängiger von russischem Gas wird. Schließlich läuft der Vertrag für russische Gaslieferungen 2024 aus und die Zukunft von Nord Stream ist unsicher.

„Der Terminal könnte 2025 fertiggestellt sein", sagt van Poecke. „Die geplante Anfangsinvestition beträgt 2,5 Milliarden Euro.  Abhängig von der Bereitschaft der deutschen Regierung könnte sie aber mit dem zusätzlichen Flüssiggasterminal ansteigen,

Fokus auf grüne Energie und Nachhaltigkeit

Das Konsortium in Brunsbüttel, bestehend aus Vopak und Gasunie, hofft, dass das Projekt erfolgreich sein wird. Ursprünglich war für das Projekt eine Investition von 300 bis 500 Millionen Euro vorgesehen, doch die Pläne wurden erheblich erweitert, aufgrund des „grünen Charakters“ des Vorhabens. Die Ära des fossilen Gases ist vorbei, denn klimaneutrales Gas kann gespeichert werden. In Stade ist ebenfalls ein LNG-Terminal im Bau, verzögert sich aber.

„Die Situation hat sich geändert", sagt der Geschäftsführer von TES, der früher Direktor der ukrainischen Gasgesellschaft war. „Deutschland muss sich selbst versorgen. Wenn wir unser Projekt beschleunigen, könnten wir ein Drittel des Gasbedarfs decken".

 

Quelle: FD

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