Nachhaltigkeit und Zirkularität in der Modeindustrie? Das gibt es! Aber diese Kombination ist noch nicht selbstverständlich. Die Geschichte des deutschen Modelabels Lovjoi beginnt vor zehn Jahren in einem Supermarkt. Damals, im Jahr 2014, war Verena Benz noch Inhaberin eines Bio-Supermarkts, konnte allerdings keine modische Kleidung finden, die den gleichen ethischen Vorstellungen entsprach. Darum gründete sie ihr eigenes Label: Lovjoi – benannt nach einem grünen Kometen. Denn die Unternehmerin wollte an einer nachhaltigeren Modewelt arbeiten.
In ihrer Heimat, auf der Schwäbischen Alb,– zeigt Lovjoi, wie Zirkularität neben recyclebaren Materialien auch die Weitergabe von Fachwissen und Traditionen umfasst. Der Großteil der Produktion erfolgt in der firmeneigenen Nähwerkstatt in Dürmentingen, wo fünfzehn Mitarbeiter angestellt sind – und sichert damit das Fortleben einer langen Tradition, denn der Standort ist eine historische Textilregion. Zirkularität bedeutet für das Label auch, dass fachliches Know-how gepflegt wird. Lovjoi beschäftigt hauptsächlich syrische Geflüchtete, die in ihrer Heimat als Schneider tätig waren. Jeder Mitarbeiter kann die Kleidungsstücke vom Zuschnitt bis zum fertigen Produkt nähen. Die Kollektion umfasst modebewusste Oberbekleidung und Wäsche aus Materialien wie Tencel, Ecovero, Biobaumwolle und recycelter Spitze. Und erfreut sich auch weit über die Landesgrenzen hinaus großer Beliebtheit – auch in den Niederlanden. „Für niederländische Kunden soll es nachhaltig sein, aber gleichzeitig auch modisch und modern aussehen“, sagt Gründerin und Geschäftsführerin Verena Benz.
In den Niederlanden hat Lovjoi seine Online-Präsenz stark ausgebaut. „Der niederländische Kunde ist aufgeklärt und stilsicher“, erklärt Benz diesen Erfolg. „Niederländer interessieren sich für Nachhaltigkeit, sind vergleichsweise offen für Innovationen und haben hohe Ansprüche an das Gesamtprodukt.“ Die Kleidung wird sowohl über den eigenen Online-Shop als auch über nachhaltige Läden und große Anbieter wie Zalando verkauft. Zusätzlich plant Benz, den stationären Handel in den Niederlanden zu erweitern.
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