Das größte Ökosystem für künstliche Intelligenz in Europa: Wenn es nach der Dieter Schwarz Stiftung geht, wird dieser Titel dem Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI) im baden-württembergischen Heilbronn verliehen. Das in Rotterdam ansässige Architekturbüro MVRDV ist für die Gestaltung des Campus verantwortlich.
Die Initiatoren planen bis 2027 auf einer Fläche von dreißig Hektar, Labore, ein Rechenzentrum und ein Start-up-Zentrum mit gemeinsamen Arbeitsbereichen zu errichten. Etwa 72 Unternehmen und 5000 Menschen werden dort an der Entwicklung künstlicher Intelligenz arbeiten. Das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha soll im Innovation Park Artificial Intelligence eine Hauptrolle spielen.
Investition in die Zukunft der KI
Die Dieter Schwarz Stiftung (finanziert von der Lidl und der Kaufland Stiftung) fördert ein breites Spektrum zukunftsorientierter Projekte im Bereich Bildung und Wissenschaft. Die Stiftung plant, Milliarden in den Ipai zu investieren. Der Innovationspark wird sich auf die Digitalisierung von Produktion, Logistik und Handel sowie auf Anwendungen im öffentlichen Sektor konzentrieren. Dieser letzte Schwerpunkt ist das gemeinsame Interessengebiet mit Aleph Alpha, das vor vier Jahren von Jonas Andrulis in der nahegelegenen Stadt Heidelberg gegründet wurde.
Stärkung der Position Europas in KI-Forschung und -Entwicklung
Dieses Unternehmen ist eines der führenden Start-ups in Deutschland und hat das Sprachprogramm Luminous entwickelt. Dank großer Datenmengen kann das Programm menschliche Sprache verarbeiten und beispielsweise Fragen zu Dokumenten beantworten. Aleph Alpha konkurriert damit mit dem amerikanischen Unternehmen OpenAI, das das Sprachmodell GPT-4 entwickelt hat und mit ChatGPT viel Aufmerksamkeit auf den Fortschritt in der generativen künstlichen Intelligenz lenkt.
Europa wird nicht abgehängt
Für Experten wie den Computerlinguisten Hinrich Schütze bleibt Europa dank Start-ups wie Aleph Alpha ein ernstzunehmender Akteur auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Das Ziel der Dieter Schwarz Stiftung und des Ipai ist es, die Position Europas in der KI-Forschung- und Entwicklung weiter zu stärken, zum Beispiel auch durch die Zusammenarbeit mit Aleph Alpha. "Dies wird dem Start-up enorme Entwicklungschancen bieten", sagt Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung und des Ipai. Die Partnerschaft ermöglicht es dem Innovationspark auch, seine Forschungsaktivitäten mit externen Spitzenforschern und entwicklungsfreudigen Unternehmen auszubauen. Porsche, Würth und der Roboterspezialist Schunk sind bereits dem Ruf gefolgt und haben sich dort angesiedelt. Damit ist der Innovationspark auch für Deutschland als Standort von großer Bedeutung.
Vertrauenswürdige KI: Die Bedeutung von gesellschaftlichen Werten
Aber es sind nicht nur wirtschaftliche Anreize, die die Ausrichtung des IPAI bestimmen. Die Dieter Schwarz Stiftung möchte, dass die Weiterentwicklung von KI-Modellen nicht nur von kommerziellen Interessen getrieben wird, sondern vor allem gesellschaftlichen Wert haben sollte. Aleph Alpha möchte sich durch "vertrauenswürdige KI" auszeichnen, die nach Ansicht der Partner die Grundlage für die Zusammenarbeit bildet. CEO Andrulis hat beispielsweise wichtige Teile des Codes offengelegt. Das Unternehmen arbeitet auch an verschiedenen Funktionen, die Einblick geben, woher die Software ihre Informationen bezieht und ob sie tatsächlich korrekt sind. Dies macht es zu einem vielversprechenden Projekt.
Entwurf Ipai
Das in Rotterdam ansässige Architekturbüro MVRDV hat den Wettbewerb für die Gestaltung des Ipai gewonnen. Der Entwurf zielt darauf ab, den Campus mit seinem kreisförmigen Gelände als weltweit führenden Standort für die Entwicklung von KI-Technologien zu positionieren. Es macht den Campus sofort erkennbar - und sogar auf Satellitenfotos sichtbar.
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