Standpunkte der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) zur Corona-Krise.
Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen: Wie bleiben wir möglichst gesund? Welchen Schutz brauchen Schwächere? Wie stellen wir sicher, dass bereits Erkrankte bestmöglich behandelt werden? Wie erhalten wir unsere Versorgung, also Handel und Produktion, aufrecht? Und was können wir tun, um Unternehmen durch die Krise zu helfen und damit Arbeitsplätze zu sichern?
Politik und öffentliche Hand müssen derzeit schwierige Entscheidungen treffen. Die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) möchte sie dabei unterstützen, diese Aufgabe so gut informiert wie möglich anzugehen. Als größtes bilaterales Unternehmensnetzwerk mit mehr als 1.500 Mitgliedern bringen wir uns daher gerne mit folgenden Handlungsempfehlungen ein.
Grenzen für Waren offenhalten
Der grenzüberschreitende Handel ist für Deutschland und die Niederlande wirtschaftlich von großer Bedeutung – sowohl in bilateraler Hinsicht als auch darüber hinaus. Dies gilt jetzt noch verstärkt. „Nur wenn die Grenzen für Waren offen bleiben, lässt sich die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft aufrechterhalten“, betont Günter Gülker, Geschäftsführer der DNHK. Schon jetzt werde im Handel mit Lieferengpässen gerechnet, dabei stehe der Höhepunkt der Pandemie voraussichtlich noch bevor. Daher appelliert Gülker für einen freien Warenverkehr über die Grenze: „Ein globales Problem lässt sich nicht durch Abschottung lösen, sondern nur durch internationale Zusammenarbeit.“ In diesem Zusammenhang sei es ebenfalls entscheidend, die Exportkredite auch bei Lieferungen in Risikogebiete weiter abzusichern.
Unterstützung für Unternehmen
Die deutsche und die niederländische Regierung haben bereits erste wichtige Maßnahmen aufgelegt – dazu zählen in beiden Ländern Kurzarbeitergeld und Lohnzuschüsse, steuerliche Hilfen sowie Kreditmöglichkeiten. Das sind wichtige erste Schritte, denn kein noch so gesundes Unternehmen kann die Einschränkung oder sogar den Stillstand der Geschäftstätigkeit dauerhaft verkraften. Schließlich müssen feste Kosten wie Löhne, Mieten oder Kredite trotz Einnahmeausfall weitergezahlt werden. „Ebenso entscheidend ist es aber, die bürokratischen Hürden beim Zugang zu diesen Hilfen so flach wie möglich zu gestalten, um eine rasche Antragsbearbeitung zu gewährleisten“, so Gülker. „Wartezeiten von mehreren Wochen oder Monaten sind für betroffene Unternehmen existenzgefährdend.“ Dies gilt umso mehr für kleine und mittelständische Unternehmen.
Weitergehende Hilfen
In beiden Ländern sind Unternehmen aus der Tourismusbranche, der Gastronomie und Hotellerie, dem Messe- und Veranstaltungssektor sowie dem Gesundheitsbereich bereits massiv betroffen. Auch der Einzelhandel ist gefährdet. „Hier empfehlen wir über den unbürokratischen Zugang zu direkten Zuschüssen und Finanzhilfen nachzudenken“, sagt DNHK-Chef Gülker. „Nur so können diese Unternehmen liquide bleiben, um laufende Kosten zu zahlen.“ Darüber hinaus müssen unbürokratische Hilfen für Selbständige und Freiberufler ausgelegt beziehungsweise erweitert werden.
Konjunktur fördern
Diese Sofortmaßnahmen sollten idealerweise von einem Konjunkturpaket begleitet werden. Denkbar wären etwa Steuersenkungen, niedrigere Energiepreise, aber auch Investitionsprogramme. Günter Gülker: „Unsere beiden Länder haben in den vergangenen Jahren klug gewirtschaftet. Jetzt ist es an der Zeit ebenso klug zu investieren.“
Leitfaden für Newcomer 05 /19
Ein praktischer Leitfaden zu den wichtigsten Rechtsfragen, die sich rund um die Einwanderung nach Kanada stellen.
AHK Kanada - DERA Studie Kanadischer Rohstoffsektor 10 / 2011
Möglichkeiten deutscher Unternehmen für ein Engagement im kanadischen Rohstoffsektor.
Kanada – großes Land,große Potentiale
Befragung deutscher Unternehmen zu den Standortqualitäten Kanadas (von 2010)