Der Einbruch ist laut der Zahlen des Bundesstatistikamts Destatis allerdings nicht so stark wie bei fast allen anderen wichtigen Handelspartnern Deutschlands.
Der deutsch-niederländische Handel hat die Folgen der Corona-Krise im ersten kompletten Lockdown-Monat April deutlich zu spüren bekommen. Das binationale Handelsvolumen betrug nur noch 12,6 Milliarden Euro – das sind 20 Prozent weniger als im April 2019.
Guter Jahresbeginn mildert Rückgang
Aufgrund des guten Handelsverlaufs bis zu Beginn der Corona-Krise fällt das Minus über die ersten vier Monate betrachtet geringer aus. Gemeinsam erwirtschafteten Deutschland und die Niederlande demnach zwischen Januar und April dieses Jahres 59,5 Milliarden Euro – das sind knapp 9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Wie sich die Verluste über die verschiedenen Wirtschaftszweige verteilen und welche Handelsgüter in der Krise sogar stärker gefragt waren, werden die Bundesstatistiker erst Mitte Juli mitteilen können.
Handel mit Niederlanden hat hohe Priorität
Welche Bedeutung der Handel mit den Niederlanden dennoch für Deutschland hat, wird deutlich, wenn man sich die Zahlen für die anderen Länder anschaut. Mit Ausnahme von China ist der deutsche Export mit allen anderen wichtigen Handelspartnern wesentlich stärker eingebrochen: Frankreich nahm 48 Prozent weniger deutsche Güter und Dienstleistungen ab, Großbritannien minus 42 Prozent, Italien minus 40 Prozent und die USA minus 35 Prozent.
„Dies zeigt, dass unsere beiden Länder den gegenseitigen Handel ernorm schätzen“, betont Günter Gülker, Geschäftsführer der DNHK. „Nun, da die ersten Lockerungen greifen, spüren wir bereits, dass das Interesse an neuen Projekten im Nachbarland wieder deutlich steigt.”
Quelle: Destatis, DNHK
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